3. Juli 2024

Sport mit Hörgerät: Aktiv und sicher unterwegs

Sport mit Hörgerät - Beitragsbild

Sportliche Aktivitäten sind ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Lebensstils und das sollte auch für Menschen mit Hörgeräten nicht anders sein. Sommer wie Winter – es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu bleiben und gleichzeitig die Hörgeräte sicher zu nutzen.

Wir zeigen Ihnen, welche Sportarten sich für Hörgeräteträger eignen, welche Vorkehrungen Sie ergreifen sollten und wie Sie Ihr Hörgerät optimal schützen und pflegen, um stets die beste Leistung und Sicherheit zu gewährleisten. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie heraus, wie Sie Ihre Lieblingssportart mit Hörgerät genießen können!

Welche Sportarten eignen sich?

Sport mit Hörgeräten ist oftmals kein Problem. Einige Sportarten eignen sich besser als andere, dennoch kann mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen fast jeder Aktivität nachgegangen werden. Ohne Probleme können sich Hörgeräteträger fit halten mit:

  • Nordic Walking
  • Joggen
  • Yoga
  • Pilates
  • Zumba
  • CrossFit
  • Spinning
  • Tai Chi
  • Krafttraining im Fitnessstudio
  • Skilanglauf
  • Eislaufen (Freizeitsport)


Bedingt geeignet sind Ball-, Kampf- und Extremsportarten, da hier die Gefahr größer ist, dass das Hörgerät beschädigt wird oder verloren geht:

  • Fußball
  • Basketball
  • Handball
  • Boxen
  • Mountainbiking
  • Klettern
  • Paragliding
  • Wildwasser-Rafting
  • Skifahren oder Snowboarden in extremen Bedingungen (Halfpipe, Freeride)
  • Eiskunstlauf


In Höhenlagen kann sich der Luftdruck ändern, was die Funktion von Hörgeräten beeinträchtigen kann. Wenn Sie Sportarten wie Bergsteigen oder Skifahren ausüben, lassen Sie sich von Ihrem Akustiker beraten, um sicherzustellen, dass Ihre Geräte optimal eingestellt sind. Für Wassersportler gibt es wasserdichte Hörgeräte, die ein Untertauchen bis 1 m ermöglichen sowie Überzieher und Schutzhüllen.

Was ist beim Sport mit Hörgeräten zu beachten?

Wer sportlichen Aktivitäten nachgeht und dabei ein Hörgerät trägt, weiß, dass ein fester Sitz am Ohr das A und O ist. Ein Hörgeräteakustiker passt dies optimal an. Ein Stirnband oder Sportclips helfen zusätzlich, das Hörgerät zu fixieren, was vor allem bei ruckartigen Bewegungen oder starken Erschütterungen notwendig ist. Zu beachten ist jedoch, dass die Funktionalität der Hörverstärkung nicht durch ein Stirnband beeinträchtigt wird, insbesondere bei Sportarten, die im öffentlichen Raum stattfinden.

Tipp:

Schauen Sie gemeinsam mit Ihrem Hörgeräteakustiker, welche Programme für Ihre Sportart geeignet sind. Müssen indoor der Hall oder outdoor Windgeräusche unterdrückt werden? Möglicherweise kann extra ein Programm modifiziert und eingespeichert werden, das für Ihre individuelle Sportsituation geeignet ist.

Weiterhin sollte das Hörgerät nicht dauerhaft mit Schweiß in Kontakt geraten, da dieser wie reines Wasser die Technologie schädigen kann. Auch hier hilft ein Stirnband. Zudem muss nach dem Sport das Hörsystem ordentlich gereinigt und getrocknet werden. Hierfür empfehlen sich spezielle Trocknungsgeräte, die Feuchtigkeit effektiv entfernen und die Lebensdauer Ihrer Hörgeräte verlängern.

Sie sind sportlich aktiv oder wollen es werden? Lassen Sie sich von unserem Team helfen. Wir beraten Sie gerne persönlich, wie Sie mit Ihrem Hörgerät sicher Ihren Lieblingssport nachgehen können!

Kennen Sie die gängige IP-Schutzklasse Ihres Hörgerätes?

Schon gewusst? IP-Kennziffern geben Aufschluss darüber, wie geschützt das Gehäuse eines elektronischen Gerätes gegen das Eindringen von Fremdkörpern ist. Die erste Ziffer zeigt den Schutzgrad gegenüber Fremdkörpern und Staub, die zweite Ziffer gegenüber Wasser. Die häufigsten Klassen, die bei Hörgeräten vorkommen, sind IP57, IP67 sowie IP68.

IP57: Das Hörgerät ist staubgeschützt und “wasserdicht”. Das Eindringen von Staub wird nicht vollständig verhindert, aber in einer Menge, die das Gerät nicht in seiner Funktion beeinträchtigt. Ein zeitweiliges Untertauchen in Wasser, bis zu 1 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten ist möglich.

IP67: Das Hörgerät ist staubdicht. Staubpartikel können nicht in das Gerät eindringen.

IP68: Ein längeres Untertauchen in Wasser ist möglich. Diese Klasse bietet den höchsten Schutz und ist ideal für Schwimmer oder Personen, die häufig in sehr staubigen Umgebungen arbeiten. Die genauen Bedingungen sind allerdings herstellerabhängig.

Wichtig:

„Wasserdicht“ bedeutet in der Regel, dass das Gerät spritzwassergeschützt ist oder vorübergehend unter Wasser gehalten werden kann, aber nicht für längeres Untertauchen geeignet ist! Kein Hersteller garantiert bei Tauch­gän­gen oder stär­ke­rem Kon­takt mit Wasser eine hun­dert­pro­zen­tige Dichte.

Notfallmaßnahmen

Falls Ihr Hörgerät während des Sports beschädigt wird oder ausfällt, ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können. Typische Sportschäden sind zum Beispiel:

  • Nach Stößen oder Stürze: gebrochene Gehäuse, gelöste Bauteile oder beschädigte Mikrofone.
  • Durch Schweiß oder unerwartete Wassereinwirkung: das Hörgerät funktioniert nicht mehr richtig oder fällt ganz aus.
  • Bei intensiven Bewegungen: Verlust des Hörgeräts.


Um in solchen Situationen gut vorbereitet zu sein, sollten Sie stets ein kleines Notfall-Kit bei sich tragen, das folgende Dinge enthält:

  • Ersatzbatterien, um bei einem plötzlichen Ausfall schnell reagieren zu können.
  • Trocknungsgerät oder Trockenkapseln helfen, das Hörgerät schnell zu trocknen.
  • Ein kleines Reinigungsset mit Bürsten, Tüchern und Reinigungsflüssigkeit ist nützlich, um Schmutz und Feuchtigkeit zu entfernen.
  • Wenn möglich, ein Ersatz-Hörgerät als Backup mitführen. Dies kann besonders wichtig sein, wenn Sie auf Ihre Hörgeräte angewiesen sind und nicht schnell Ersatz bekommen können.

Sollte Ihr Hörgerät beim Sport beschädigt werden, kontaktieren Sie umgehend Ihren Hörgeräteakustiker. Informieren Sie sich vorab, wie Sie im Notfall am besten mit Ihrem Akustiker in Kontakt treten können.

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